Umweltdienstleistungen

Die Stadtreinigung Hamburg (SRH) ist für die Reinigung, den Winterdienst, die öffentlichen Toiletten sowie für Abfallsammlung und -verwertung in Hamburg zuständig. So sorgen wir jeden Tag aufs Neue für eine saubere und lebenswerte Hansestadt – und geben Abfällen ein zweites Leben.

Die SRH übernimmt umfangreiche Aufgaben der Daseinsvorsorge für die Hamburgerinnen und Hamburger. Damit gewährleisten wir die Entsorgungssicherheit, halten die Stadt sauber und gestalten sie zugleich aktiv mit. Ebenso wie unser Umfeld verändern sich auch unsere Dienstleistungen kontinuierlich. Beispielsweise erfordert der Wandel von der Abfall- zur Kreislaufwirtschaft neue Geschäftsschwerpunkte, Leistungsangebote und Technologien – sowohl von uns als auch von der gesamten Wirtschaft. Gleichermaßen haben gesellschaftliche Entwicklungen wie wachsende Städte mit mehr und kleineren Haushalten sowie die Zunahme der Tätigkeiten im Homeoffice Auswirkungen auf unsere Leistungen. Hinzu kommen die Folgen des Klimawandels, die auch hierzulande immer spürbarer werden. So müssen wir unsere Tätigkeiten etwa an steigende Bioabfallmengen anpassen, die aufgrund veränderter Witterungsbedingungen anfallen. Und auch neue Anforderungen durch Gesetzesänderungen wie beispielsweise die Düngemittelverordnung oder eine neue Koalitionsvereinbarung mit ihren Nachhaltigkeitszielen prägen unsere Prozesse und stellen uns vor neue Herausforderungen.

Chancen und Risiken im Bereich Umweltdienstleistungen

Grünes Häkchen Chancen
  • Verbesserte Leistungen durch technischen Fortschritt
  • Höhere Nachfrage nach hochwertigen Recyclingstoffen durch knapper werdende Rohstoffe
  • Vorreiterrolle durch Beteiligung an Forschungsprojekten
  • Neue Aufgaben in den Bereichen Stadthygiene und Stadtsauberkeit
  • Wachsendes Bewusstsein für Nachhaltigkeit und die Zero-Waste-Bewegung
Rotes Kreuz Risiken
  • Gefährdung der Entsorgungssicherheit durch ungeplante Anlagenausfälle, Streiks oder Insolvenz von Geschäftspartnern
  • Steigende Abfallmengen und mehr Littering durch „Wegwerfmentalität“
  • Kein direkter Einfluss auf die Trennqualität und damit auf die spätere Verwertbarkeit von Abfällen
  • Entwicklung von Produkt- und Verpackungsdesigns ohne Berücksichtigung der Recyclingfähigkeit
  • Zunehmende Wetterextreme wie lange Hitzeperioden oder Starkregen
  • Außergewöhnliche Ereignisse wie Pandemien

Entsorgungssicherheit

Wir gewährleisten zuverlässig und zu jeder Zeit eine umweltgerechte Entsorgung der Abfälle in ganz Hamburg. Dieser öffentliche Auftrag im Sinne des Gemeinwohls und der Daseinsvorsorge ist gerade in Zeiten der Corona-Pandemie von besonderer Relevanz.

Abfallsammlung: das Vier-Tonnen-System

Mit dem Vier-Tonnen-System – bestehend aus der blauen Papiertonne, der grünen Biotonne, der gelben Hamburger Wertstofftonne und der schwarzen Restmülltonne – ermöglichen wir eine umweltgerechte Müll- und Wertstofftrennung.

Nahezu 100 % der anschlussfähigen Hamburger Haushalte sind mit den vier Tonnen ausgestattet. Ausgenommen sind Haushalte, die ihren Bioabfall selbst kompostieren oder nachweislich zu wenig Platz für Papier- und Biotonne haben. Bei einigen dieser Haushalte wird der Müll noch in rosa Müllsäcken gesammelt. Um diese zu reduzieren, ersetzen wir sie gemeinsam mit dem jeweils zuständigen Bezirksamt schrittweise durch unterirdische Müllcontainer (Unterflursysteme) oder Mülltonnen in Boxen auf öffentlichem Grund (Oberflursysteme) in unmittelbarer Nähe der Haushalte.

Im Berichtsjahr installierten wir allein im Bezirk Altona zwei Unterflur- und neun Oberflurstandplätze zur gemeinschaftlichen Nutzung. Im Bezirk Eimsbüttel waren es sechs Unterflur- und drei Oberflurstandplätze sowie Behälter auf Privatflächen für 70 Haushalte. Seit 2015 konnten wir die Zahl der rosa Müllsäcke in Hamburg auf diese Weise um 30 % reduzieren.

Zwölf Recyclinghöfe in ganz Hamburg

Auf unseren zwölf Recyclinghöfen können die Bürgerinnen und Bürger Hamburgs größere Abfallmengen und Wertstoffe, die sie mengenmäßig nicht über das Vier-Tonnen-System entsorgen können, abgeben. Hier finden beispielsweise Elektroaltgeräte, Sperrmüll, Alttextilien, Grünabfall oder Altholz ihren Platz. Außerdem nehmen wir gesundheitsgefährdende Problemstoffe wie Laugen oder Säuren an und entsorgen sie fachgerecht zum Schutz von Mensch und Umwelt.

2020 nutzten über 1,4 Mio. Kundinnen und Kunden das Angebot. Dies entspricht trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie dem Vorjahresniveau. Zwar waren die Recyclinghöfe dauerhaft geöffnet, zum Schutz der Kundinnen und Kunden sowie unserer Beschäftigten durften wir jedoch zeitweise nur eine begrenzte Anzahl Personen gleichzeitig auf das Gelände lassen.

Unsere Depotcontainer für Alttextilien haben wir im Berichtsjahr eingezogen, da viele der eingeworfenen Textilien stark verschmutzt und von schlechter Qualität waren. Fehlwürfe sorgten leider immer wieder dafür, dass auch die Einwürfe guter Qualität durchnässt oder verschmutzt wurden. Anders sieht es auf unseren Recyclinghöfen aus, wo die Bürgerinnen und Bürger Alttextilien weiterhin abgeben können: In einer 2020 eigens durchgeführten Analyse haben wir ermittelt, dass rund 96 % dieser Alttextilien wiederverwendet oder einer stofflichen Verwertung zugeführt werden können. Dabei machen Bekleidungsartikel den größten Anteil aus. Insgesamt lag der Anteil der Recyclingstoffe auf den Recyclinghöfen im Berichtsjahr bei rund 71 %.

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71 %
der Wertstoffe auf den Recyclinghöfen wurden dem Recycling zugeführt

Um in unserer wachsenden Stadt weiterhin eine bedarfsgerechte und flächendeckende Entsorgung zu gewährleisten, ist die mittelfristige Installation eines 13. Recyclinghofes in Prüfung. Die Recyclinghöfe „Kampweg“ (Bergedorf) und „Volksdorfer Weg“ (Sasel) werden nach den neuesten abfallwirtschaftlichen Erkenntnissen überplant und ersetzt. Die Ausweitung von Kundeninformationen auf den Recyclinghöfen soll die Bedeutung der Wertstofftrennung vor Ort stärker vermitteln.

Saubere Trennung des Bioabfalls

Kunststoffe machen den größten Störstoffanteil im Biomüll aus. Besonders problematisch sind sogenannte kompostierbare Plastiktüten: Aufgrund ihrer Verrottungseigenschaften können sie in unserem Biogas- und Kompostwerk (BKW) Bützberg nicht vollständig abgebaut werden. Für das Sammeln von Küchenabfällen empfehlen wir deshalb unsere wachsbeschichteten Biotüten aus Papier. Sie bestehen aus 100 % Recyclingmaterial, sind vollständig kompostierbar und auch bei Nässe stabil.

Jeder Haushalt kann jährlich mindestens 30 kostenlose Tüten erhalten – sowohl auf den Recyclinghöfen als auch bei der Drogeriemarktkette BUDNI gegen Vorlage eines Coupons. Werden mehr als 30 Tüten benötigt, so können die Bürgerinnen und Bürger sie bei BUDNI erwerben oder kostenfrei auf den Recyclinghöfen abholen. Im Jahr 2020 wurden über 2,8 Mio. Tüten abgegeben.

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Laubsäcke unter der Lupe

Quelle: Hauke Hass
Quelle: Hauke Hass

Jedes Jahr sammelt die SRH mehr als 400.000 mit Laub gefüllte Säcke und führt deren Inhalt der Kompostierung zu. Im Jahr 2019 haben wir gemeinsam mit einem Forschungsinstitut geprüft, welches Material für diese Säcke am umweltfreundlichsten ist. Dafür nahmen wir neben den derzeit verwendeten Säcken aus recyceltem Kunststoff auch solche aus neuem sowie aus biologisch abbaubarem Kunststoff, Säcke aus Papier und Jutesäcke in den Blick. Betrachtet wurde jeweils der Lebenszyklus von der Herstellung bis zur Entsorgung, wobei der Fokus auf den entstehenden Treibhausgasemissionen, dem Energieeinsatz und dem Wasserverbrauch lag. Unser Ergebnis: In der Gesamtbetrachtung haben die Laubsäcke aus recyceltem Kunststoff die beste Ökobilanz. Entsprechend werden wir diese Säcke weiterhin verwenden.

Um die Trennung von Bioabfall in Wohnanlagen mit bereits bestehenden unterirdischen Müllcontainern zu verbessern, haben wir 2020 begonnen, verschiedene Maßnahmen zu testen. Dazu zählen die Installation einer LED-Beleuchtung an der Einwurfsäule, fluoreszierende Beschriftungen der Behälter und der Einsatz von Blindenschrift. Nach der Testphase werden wir auswerten, wie sich die Maßnahmen auf das Trennverhalten der Bürgerinnen und Bürger auswirken. Bei Bedarf werden die Maßnahmen angepasst und auf weitere Quartiere ausgeweitet.

Es ist uns ein Anliegen, die Bevölkerung für die Problematik von Kunststoffen im Bioabfall und die richtige Trennung zu sensibilisieren. Dafür sind wir seit 2018 gemeinsam mit rund 60 weiteren Abfallwirtschaftsbetrieben Teil der #wirfuerbio-Kampagne.

Neue Lösungen für Abfallsysteme

Für bestmögliche Lösungen zur Müllentsorgung bringen wir uns schon frühzeitig bei der Planung neuer Wohngebiete ein. So arbeiten wir für optimale Entsorgungslösungen in den neu geplanten Quartieren Oberbillwerder und Grasbrook eng mit den städtischen Planungsgesellschaften zusammen. In fußläufig erreichbaren Quartiershöfen beispielsweise sollen die Bewohnerinnen und Bewohner künftig die häufigsten Abfallarten, die nicht in eine der vier Tonnen gehören, abgeben können. Neben Altglas oder Alttextilien zählen dazu auch Problemstoffe wie Farbreste, Laugen und Säuren. Die Quartiershöfe benötigen weniger Fläche als die großen Recyclinghöfe und können mit Carsharing-Parkplätzen, Leihfahrradstationen oder Paket-Shops kombiniert werden. Bei der Planung neuer Quartiere wie Oberbillwerder oder Grasbrook beschäftigen wir uns gemeinsam mit den städtischen Planern IBA und Hafencity GmbH mit Möglichkeiten innovativer, klimaneutraler Abfallentsorgungslösungen. Derzeit diskutieren wir eine flächige unterflurige Entsorgungslösung. 2021 sollen die Planungen konkretisiert werden.

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Quartier Lurup: unterirdische Lösungen

Quelle: SRH
Quelle: SRH

In einem Quartier in Lurup entwickeln und testen wir neue technische Möglichkeiten von unterirdischen Müllbehältern. Diese sind beispielsweise mit einer Restmüllpresse, barrierefreien Beschriftungen und einem chipbasierten Schließsystem ausgestattet. Darüber hinaus arbeiten wir im Testquartier nicht mehr mit festen Abfuhrterminen, sondern bieten eine bedarfsgerechte Müllabfuhr: Sensoren, die in den Unterflursystemen angebracht sind, erfassen die Füllstände und leiten die Daten automatisch an die Tourenplanung. Diese kann entsprechend reagieren, wenn die Behälter voll sind. So vermeiden wir unnötige und ineffiziente Touren und können die Abholungen direkt an tatsächliche Bedarfe anpassen, auch und insbesondere bei saisonalen und durch Feiertage bedingten Schwankungen. Der Test wird kontinuierlich ausgewertet.

Auswirkungen der Corona-Pandemie

Die Corona-Pandemie hat auch die SRH vor ganz besondere Herausforderungen gestellt. Ein bereits im Februar 2020 eingerichteter Krisenstab definiert und sichert alle notwendigen Schutzmaßnahmen für die Beschäftigten sowie Kundinnen und Kunden und stellt die Einhaltung aller gesetzlichen Auflagen sicher. Zu den Schutzmaßnahmen gehören beispielsweise versetzte Schichtzeiten, um Begegnungen der Beschäftigten zu minimieren, die Besprechung der Diensteinteilung im Freien und teilweise ein Schichtstart direkt im Sammelgebiet. Die Führungen durch die Müllverwertungsanlage MVB und auf dem Energieberg Georgswerder wurden eingestellt, die Besucherzahl auf bestimmten Recyclinghöfen reduziert und die Sperrmüllabholung kontaktlos vor dem Gebäude durchgeführt. Einige Gewerbebetriebe, für die wir tätig sind, haben unsere Leistungen aufgrund der Pandemie zeitweise nicht in Anspruch genommen. STILBRUCH musste vorübergehend einen Großteil seiner Beschäftigten in Kurzarbeit schicken.

Die Digitalisierung unserer Angebote und Prozesse wurde durch die Corona-Pandemie beschleunigt. So haben wir die digitalen Kommunikationskanäle für Beschäftigte und Kunden ausgebaut und die Möglichkeit zum Homeoffice für unsere kaufmännischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausgeweitet.

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Anstieg bei der Hausmüllsammlung

Seit 2011 untersuchen wir regelmäßig die in den privaten Haushalten anfallenden und über die Regelabfuhr entsorgten Abfälle hinsichtlich Menge und Zusammensetzung. Demnach haben die Hamburgerinnen und Hamburger im Berichtsjahr pro Kopf etwa 202 kg Restmüll und damit knapp 4 kg weniger als im Vorjahr produziert. Dieses punktuell im September 2020 ermittelte Ergebnis stimmt jedoch nicht mit der Erhebung auf unseren Anlagen überein: Dort ist das Hausmüllaufkommen im Berichtsjahr insgesamt um rund 2 % angestiegen. Das liegt unter anderem an der Ausweitung des Homeoffices, dem Anstieg an Online-Bestellungen sowie der stärkeren Nutzung von To-Go-Angeboten während der Corona-Pandemie.

Außerdem haben wir aufgrund der vermehrten Online-Bestellungen – trotz eines Rückgangs des Gewichts – ein steigendes Volumen an Papierverpackungen, Kartons und Kartonagen festgestellt. In der Folge war die Kapazität unserer Fahrzeuge schneller ausgelastet, sodass wir mehr Fahrten durchführen mussten, um das Altpapier abzuholen. Illegale Beistellungen an Depotcontainern mussten durch zusätzliche Kräfte entfernt werden.

Flag Icon Ziele

Langfristige, bedarfs- und umweltgerechte, aber gleichzeitig kostengünstige Entsorgungssicherheit

Operatives Ziel/Maßnahme Bis Status 2020

Anpassung der Abfallbehandlungskapazitäten an das sich verändernde Abfallaufkommen in Hamburg

Müllverwertungsanlage Rugenberger Damm (MVR) seit 2020 vollständig im Besitz der SRH; Vergabe einer Teilmenge des Abfalls an die Energy from Waste Stapelfeld GmbH

Bau und Betrieb einer Papiersortieranlage

2022

Planungen ruhen aus wirtschaftlichen Gründen

Bedarfsgerechte Erweiterung der Recyclinghöfe

2023

Ersatz des Recyclinghofs Kampweg (Bergedorf) und Umbau des Recyclinghofs Volksdorfer Weg (Sasel) in Planung

Erprobung neuartiger Abfallerfassungs- und -sammelsysteme

Operatives Ziel/Maßnahme Bis Status 2020

Steigerung der Zahl der Unterflurbehälter pro Jahr um 80 Stück

2020

Abgeschlossen

NEU Steigerung der Zahl der Unterflurbehälter pro Jahr um 85 Stück

2021

100 zusätzliche Unterflurbehälter in Betrieb genommen

Test einer Abfallpresse bei einem Unterflurbehälter

2020

Pressversuch am Bullerdeich abgeschlossen

NEU Test einer Abfallpresse bei einem Unterflurbehälter im Testquartier Lurup

2022

Pressversuch Ende 2020 gestartet

Pilotprojekt zur Erprobung einer innovativen und bedarfsgerechten Müllabfuhr in einem Testgebiet

2021

Systeme verbaut; Erprobung Abfuhr on Demand 2021

Ausweitung der Bio- und Grünabfallsammlung in Biotonnen

Operatives Ziel/Maßnahme Bis Status 2020

Steigerung der wöchentlichen Leerungen der grünen Biotonnen auf 77.300

2023

Rund 75.900 wöchentliche Leerungen; Wert zur Zielerreichung angepasst, da die ursprünglich geplanten 75.500 wöchentlichen Leerungen frühzeitig erreicht wurden

Erhöhung der Quote für Anschluss an blaue Papiertonne

Operatives Ziel/Maßnahme Bis Status 2020

Steigerung der wöchentlichen Leerungen der blauen Papiertonnen auf 67.000

2023

Rund 68.100 wöchentliche Leerungen

Kreislaufwirtschaft

Abfall ist kein Müll, sondern eine wertvolle Ressource. Vor diesem Hintergrund tragen wir mit unserer täglichen Arbeit dazu bei, Abfälle zu verwerten und ihnen ein zweites Leben zu geben – ob durch den Verkauf in unseren Gebrauchtwarenkaufhäusern oder durch die Zuführung zu einem fach- und umweltgerechten Recycling.

Grafik über das Abfallmanagement
Grafik über das Abfallmanagement

Recycling für den Klimaschutz

Indem wir Wertstoffe dem Recycling zuführen und Abfälle verwerten, tragen wir zum Klimaschutz bei: Das Recycling und die energetische Verwertung ersetzen fossile Brennstoffe und reduzieren den Verbrauch von Primärrohstoffen. So sparen wir jährlich rund 440.000 t CO₂ ein. Dabei arbeiten wir wo immer möglich daran, die Rohstoffe zu erhalten und die energetische Verwertung von Abfällen zu reduzieren.

Für manche Abfallarten gibt es jedoch nach wie vor keine geeigneten Recyclingprozesse. Analysen zeigen, dass die Verbrennung von Siedlungsabfällen und die damit verbundene Energiegewinnung trotz umfassender Maßnahmen auch künftig unverzichtbarer Bestandteil zur Gewährleistung der Entsorgungssicherheit bleiben werden. Aus der Schlacke, die bei der Verbrennung zurückbleibt, gewinnen wir Sekundärrohstoffe wie Eisenschrott und Nicht-Eisenmetalle. Das spart CO₂-Emissionen, da diese Stoffe ansonsten unter hohem Energieaufwand produziert werden müssten. Anschließend kommt die restliche Schlacke im Straßen- und Wegebau zum Einsatz.

Rundum mehr wert

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440.000 t
jährliche CO₂-Einsparung durch Recycling und energetische Verwertung

Die Gesamtrecyclingquote des SRH-Konzerns lag 2020 bei rund 58 %. Basis der Berechnung ist der Mengenstrom in die belieferten Verwertungsanlagen.

Auf das Recycling haben die Bürgerinnen und Bürger direkten Einfluss. So erhöht der zunehmende Online-Handel den Anteil von Kartonagen in der Altpapiersammlung – das wiederum verändert die Qualität und erschwert die Herstellung hochwertigen Recyclingpapiers. Im Bioabfall können Störstoffe den entstehenden Kompost verunreinigen und führen zu einem erhöhten Aufwand und Mehrkosten. Unser geplantes Zentrum für Ressourcen und Energie (ZRE) kann mit der geplanten Anlage zur Sortierung und stofflichen Verwertung von Hausmüll Defizite bei der Mülltrennung künftig teilweise ausgleichen. Dennoch ersetzt diese technische Lösung weder die Verantwortung der Bürgerinnen und Bürger für eine korrekte Mülltrennung noch die Trennqualität durch den Menschen.

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Modern und einzigartig: das Zentrum für Ressourcen und Energie (ZRE)

Quelle: Gottlieb Paludan Architects
Quelle: Gottlieb Paludan Architects

Abfälle sortieren und recyceln oder thermisch verwerten in einem Schritt: Zu diesem Zweck errichten wir bis Ende 2025 das ZRE, eine wegweisende Kombination unterschiedlicher Anlagen. Die Sortieranlage wird jährlich bis zu 145.000 t Hausmüll behandeln: Recyclingfähige Materialien werden aussortiert und in den Kreislauf zurückgeführt.

Außerdem wird das ZRE in einem thermischen Verwertungsprozess aus den Abfällen bis zu 75 MW klimafreundliche Wärme sowie bis zu 28 MW klimafreundlichen Strom für die Netze der Stadt Hamburg erzeugen. Im Berichtsjahr haben wir das Konzept modifiziert: Die ursprünglich geplante Biogasgewinnung wird aus wirtschaftlichen Gründen nicht durch das ZRE am Standort Stellinger Moor, sondern am Biogas- und Kompostwerk Bützberg erfolgen. Die Biogasgewinnung aus Hausmüll wird nicht weiterverfolgt.

Gebrauchtwarenkaufhäuser: STILBRUCH

Ob Möbel, Elektrogeräte oder Fahrräder – unsere Tochtergesellschaft STILBRUCH verkauft gut erhaltene gebrauchte Gegenstände zu kleinen Preisen. Damit leisten die Gebrauchtwarenkaufhäuser einen Beitrag zur Wiederverwendung und zu einem reduzierten Abfallaufkommen. Inzwischen betreibt STILBRUCH zwei Filialen, je eine in Altona und in Wandsbek, einen zusätzlichen Verkaufs-Store in Harburg sowie zwei Werkstätten für Elektroaltgeräte. Die Waren stammen von den Recyclinghöfen, wo unser geschultes Personal die gut erhaltenen Gegenstände aussortiert, oder von Privatpersonen, die sie in den Kaufhäusern abgeben. Einen geringeren Anteil erhält STILBRUCH aus der schonenden Sperrmüllabfuhr, bei der unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verwertbare Gegenstände getrennt sammeln.

Im Berichtsjahr war STILBRUCH aufgrund der Corona-Pandemie von Kurzarbeit betroffen: An den Standorten Altona und Wandsbek waren statt 70 zeitweise nur 12 Beschäftigte tätig. Im März und April mussten alle Filialen aufgrund des Lockdowns vollständig schließen. Diese Zeit nutzte STILBRUCH, um das Kaufhaus in Wandsbek zu vergrößern und neu zu gestalten. Mitte Mai konnten alle noch in Kurzarbeit verbliebenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter Einhaltung der Schutzmaßnahmen in den Betrieb zurückkehren – jedoch mussten die Filialen Mitte Dezember aufgrund des Lockdowns erneut schließen. Dies spiegelt sich in den Zahlen wider: Insgesamt wurden rund 29.900 m³ gebrauchte Gegenstände ins Sortiment aufgenommen – das entspricht einem Rückgang um rund 14 % gegenüber dem Vorjahr.

Trotz der Auswirkungen der Corona-Pandemie verkauften die Gebrauchtwarenkaufhäuser 2020 allein rund 1.200 Fahrräder, die zuvor in der Fahrradwerkstatt auf dem Recyclinghof Brandstücken repariert und wieder verkehrstauglich gemacht worden waren.

In den nächsten Jahren möchte STILBRUCH eine weitere Filiale im Süden Hamburgs eröffnen. Das Grundstück ist direkt mit einem unserer Recyclinghöfe verbunden, um den Transportweg der Waren zu reduzieren. Im Berichtsjahr wurde das Bodengutachten erstellt und weitere Planungsschritte vollzogen.

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Ein neues Leben für Elektroaltgeräte

Quelle: STILBRUCH
Quelle: STILBRUCH

Der STILBRUCH Verkaufs-Store in Harburg wurde 2017 im Rahmen des EU-geförderten Forschungsprojekts FORCE (Cities Cooperating For Circular Economy) eröffnet. Alle angebotenen Geräte – überwiegend Elektrokleingeräte wie Toaster, Radios und Lampen – werden vor Verkauf in den beiden STILBRUCH-Werkstätten in Altona und Wandsbek überprüft. Im Rahmen von FORCE wurden Messgeräte angeschafft, mit denen wir die Funktionsfähigkeit der Geräte schon auf den Recyclinghöfen testen und defekte Geräte frühzeitig aussortieren können. Funktionsfähige Geräte werden in den rund 70 neu angeschafften Transportwagen und über 1.000 Transportkisten verstaut und zu STILBRUCH gebracht. So verhindern wir Transportschäden und ermöglichen eine sichere Lieferung und problemlose Weiternutzung der Geräte.

Kompost und Energie aus Bioabfall

Das Biogas- und Kompostwerk (BKW) Bützberg verarbeitet Bio- und Grünabfall zu hochwertigem Kompost und klimaneutralem Biogas, das zu Methan in Erdgasqualität aufbereitet wird. Im Gegensatz zum vergangenen Jahr haben einzelne Kundinnen und Kunden 2020 vermehrt Grünabfall direkt angeliefert. Zurückzuführen ist diese Entwicklung zum einen auf die Corona-Pandemie, während derer sich ein großer Teil der Bevölkerung ihren Gärten gewidmet hat; zum anderen trug auch die hohe Durchschnittstemperatur im Berichtsjahr dazu bei, dass Pflanzen schnelleres und mehr Wachstum aufwiesen. In der Folge ist insgesamt mehr Bioabfall angefallen. Trotzdem ist die verarbeitete Menge im BKW Bützberg mit rund 42.000 t Bio- und Grünabfall aufgrund einer Großrevision und notwendiger Reparaturen im Frühjahr und Sommer gesunken.

Der gewonnene Kompost dient als natürliche Nährstoffquelle für die Böden. Aufgrund unserer guten Vorsortierung ist er für den Ökolandbau zertifiziert. Um den Kompostabsatz in der ökologischen Landwirtschaft weiter zu steigern, wollen wir 2021 Informationsveranstaltungen für die Betriebe durchführen. Im Berichtsjahr konnten diese aufgrund der Corona-Pandemie nicht stattfinden. Eine weitere Maßnahme ist der Bau einer zweiten Rottehalle am Standort Bützberg. Dort findet der eigentliche Kompostierungsprozess des aus der Vergärung stammenden Bioabfalls statt. Derzeit befinden wir uns in der Planungsphase, bis 2024 soll der Bau fertig sein.

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Forschungskooperation für besseren Kompost

Quelle: SRH
Quelle: SRH

Um die Qualität des Komposts weiter zu verbessern, beteiligen wir uns an dem Forschungsvorhaben SOILCOM. In dem durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung geförderten Projekt beschäftigen wir uns mit der Frage, wie Kompost die Bodenqualität verbessern kann. Ziel ist es, Kompost zu entwickeln, der den Nährstoffgehalt wie auch die Wasser- und Kohlenstoffspeicherkapazitäten der Böden erhöht und speziell für den Zierpflanzen- und Gemüseanbau geeignet ist.

Neben Kompost erzeugt das BKW Bützberg auch Biomethan, das wir aufbereitet in das öffentliche Erdgasnetz einspeisen. Es steht im Gegensatz zur Erzeugung aus Energiepflanzen nicht in Konkurrenz zu Nahrungs- oder Futtermitteln. 2020 speisten wir rund 10.300 MWh Biomethan in das städtische Gasnetz ein, also etwa 25 % weniger als im Vorjahr. Dieser Rückgang ist auf eine Großrevision zurückzuführen.

Unterstützung von Forschungsvorhaben

Um die Kreislaufwirtschaft voranzubringen, beteiligen wir uns an verschiedenen Forschungsvorhaben. So bringen wir im Forschungsprojekt FORCE  unser Engagement ein, Elektroaltgeräten ein zweites Leben zu geben. Außerdem setzen wir vielfältige Kommunikationsmaßnahmen um – mit dem Ziel, ein Bewusstsein für Abfallvermeidung und Mülltrennung zu schaffen. Vor diesem Hintergrund haben wir vielfältige Maßnahmen am Osdorfer Born durchgeführt, im Berichtsjahr beispielsweise eine Aktion zum Trennen von Bioabfall. Ergänzend dazu haben wir gemeinsam mit der Feuerwehr zwei neue Systeme für Elektroschrott-Depotcontainer entwickelt. Ziel war es, die Container bei einem möglichen Brand fluten zu können. Eine der Lösungen bietet vielversprechende Vorteile, die nun in einer Kleinserie in der Praxis getestet werden sollen.

Zudem wurde im Berichtsjahr das Projekt REPAiR  (Resource Management in Peri-Urban Areas) abgeschlossen. Ziel war es, die Nutzung von Abfall als Ressource zu fördern. Dafür wurden in sogenannten Living Labs öko-innovative Lösungen für die getrennte Erfassung von Stoffströmen entwickelt und eine entsprechende Software zur Unterstützung bei der Entscheidungsfindung entwickelt. Zudem haben wir einzelne Lösungsansätze bereits getestet. So konnten wir sowohl Qualität als auch Quantität des Bioabfalls in einem Pilotgebiet verbessern.

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Engagement bei Forschungsvorhaben

Operatives Ziel/Maßnahme Bis Status 2020

Durchführung der EU-geförderten Vorhaben REPAIR und FORCE in den Bereichen Kunststoffe, Elektroaltgeräte, Biomasse und Holz

2020

REPAiR: Ende 2020 abgeschlossen; Daten zur Simulation von Stoffströmen zur Verfügung gestellt, öko-innovative Lösungen entwickelt und getestet FORCE: im Februar 2021 abgeschlossen; Durchführung des Pilotvorhabens wiedergeBORN in Kooperation mit SAGA und ProQuartier im Osdorfer Born, schonende Sammlung und Verkauf von Elektroaltgeräten bei STILBRUCH, Entwicklung von Lösungen für Elektroschrott-Depotcontainer

Beteiligung am Forschungsprojekt SOILCOM zum landwirtschaftlichen Einsatz von Kompost

2023

Befragung von Landwirtinnen und Landwirten zur Kompostnutzung sowie Feldtage (digital) durchgeführt; Prozessprüfung zu Schädlingen vorgenommen

Förderung von Abfallvermeidung und Wiederverwendung

Operatives Ziel/Maßnahme Bis Status 2020

Steigerung der direkten Wiederverwendung von Abfällen durch das Gebrauchtwarenkaufhaus STILBRUCH auf ca. 37.000 m³ pro Jahr

2025

Rund 29.900 m³ Abfälle wiederverwertet; Ziel wurde analog zum Unternehmenskonzept der SRH von 31.000 m³ (2023) auf 37.000 m³ (2025) angepasst

Eröffnung einer weiteren STILBRUCH-Filiale

2023

Bodengutachten erstellt; weitere Planungsschritte vollzogen

Steigerung der stofflichen Verwertung

Operatives Ziel/Maßnahme Bis Status 2020

Steigerung des Anteils der Recyclingstoffe auf Recyclinghöfen auf 71,5 %

2023

Anteil der Recyclingstoffe bei rund 71 %; Wert zur Zielerreichung angepasst, da die ursprünglichen 72 % ohne weitere oder größere Recyclinghöfe nicht erreicht werden können Anpassung der Berechnung der Quote (ohne Holz IV), wodurch der erreichte Anteil niedriger ist als in den Vorjahren

Steigerung der Kundenzahlen auf allen Recyclinghöfen auf 1,5 Mio. pro Jahr

2023

Über 1,4 Mio. Kundinnen und Kunden; Wert zur Zielerreichung angepasst, da die ursprünglichen 1,55 Mio. Kundinnen und Kunden ohne weitere oder größere Recyclinghöfe nicht erreicht werden können

Langfristige Sicherstellung der stofflichen Verwertung der Müllverwertungsschlacke durch verbesserte Technik, insbesondere Optimierung der Rückgewinnung von Metallen

2025

Projektanträge gestellt; Forschungsergebnisse aufgearbeitet

NEU Optimierung der Schlackeaufbereitung bei MVR und MVB, um vermehrt Metalle zurückzugewinnen und Einsatzmöglichkeiten der Schlacke z. B. im Straßen- und Wegebau zu erhöhen

2024 (MVR) 2025 (MVB)

Vorbereitung der Machbarkeitsstudien

SDG 12 Senkung der Restmüllmenge in Hamburg pro Kopf auf deutlich unter 200 kg pro Jahr

2030

202,5 kg pro Kopf im Jahr 2020 und damit 3,6 kg unter dem Wert des Vorjahres

Errichtung eines Zentrums für Ressourcen und Energie (ZRE)

Operatives Ziel/Maßnahme Bis Status 2020

Entwicklung des Standorts an der Schnackenburgallee zum ZRE zur innovativen Abfallbehandlung und klimafreundlichen Energieerzeugung

2025

Konzept modifiziert; Interimsplaner mit der Umsetzung des neuen Konzepts beauftragt; Entwurfs- und Genehmigungsplanung in Bearbeitung

SRH als Energiedienstleister

Vom Entsorger zum Versorger: Die SRH entwickelt sich zu einem bedeutenden Erzeuger von klimafreundlich produzierter Energie in der Hansestadt. Durch die thermische Verwertung in unseren eigenen Anlagen versorgen wir einen großen Teil der Hamburger Haushalte mit klimafreundlicher Wärme und Strom. Damit zählen wir mittlerweile zu den größten Energieerzeugern Hamburgs.

Im Vergleich zur Energieerzeugung aus fossilen Brennstoffen entstehen durch die energetische Nutzung von Abfall weniger zusätzliche CO₂-Emissionen: So gelten nahezu 100 % der durch die Verbrennung von Altholz entstandenen Emissionen als klimaneutral. Bei Siedlungsabfall gilt dies für etwa 50 % der Emissionen, da er zur Hälfte aus organischen Stoffen besteht. Basis der Berechnung sind die jeweils aktuellen Emissionsfaktoren nach dem Nationalen Inventarbericht zum Deutschen Treibhausgasinventar des Umweltbundesamtes. Nicht berücksichtigt werden die Verarbeitung und der Transport.

Energieerzeugung aus Hamburger Abfällen

Mit der Müllverwertungsanlage Borsigstraße (MVB) und den rückwirkend zum 1. Januar 2020 vollständig erworbenen Anteilen der Müllverwertungsanlage Rugenberger Damm (MVR) liegen die thermische Verwertung des Hamburger Abfalls und ein Großteil der Entsorgungssicherheit vollständig in Händen der SRH. So können wir die Entsorgung auch künftig wirtschaftlich, flexibel und unabhängig gestalten und Synergieeffekte nutzen.

MVB wie auch MVR verfügen über je zwei Müllverbrennungslinien, die MVB betreibt darüber hinaus ein Biomasseheizkraftwerk. Aus der Verwertung von rund 338.000 t Siedlungsabfall und mehr als 144.000 t Altholz erzeugte die MVB 2020 rund 783.000 MWh Fernwärme und über 114.000 MWh Strom für die Hamburger Bevölkerung. Bezogen auf die gesamte Wärmeeinspeisung ins Hamburger Netz werden allein durch die MVB derzeit rund 18 % abgedeckt. Die MVR verwertet jährlich rund 336.700 t Hausmüll und hausmüllähnliche Abfälle. Die frei werdende Energie wird überwiegend als Prozessdampf zur Verfügung gestellt. Im Berichtsjahr produzierte die MVR rund 524.000 MWh Prozessdampfwärme und über 38.000 MWh Strom.

Insgesamt könnten wir durch die Energieerzeugung aus Abfällen und mit den vorhandenen EEG-Anlagen umgerechnet rund 143.000 Haushalte mit Wärme und über 74.000 Haushalte mit Strom versorgen. Voraussichtlich ab 2025 wird auch das ZRE wesentlich zur Energieversorgung Hamburgs beitragen, wodurch wir künftig die Stadt Hamburg mit etwa der Hälfte der benötigen Fernwärme versorgen können.

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1.600.000 MWh
Energie für die Hamburger Bevölkerung erzeugt
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Mehr klimafreundliche Fernwärme für Hamburg

Quelle: Hauke Hass
Quelle: Hauke Hass

Mehr klimafreundliche Fernwärme erzeugen und einspeisen – das ist unser Ziel. In einer Machbarkeitsstudie zeigten wir, dass wir den Wirkungsgrad der MVB durch die Nutzung von Abgaswärme und Turbinenabdampf erhöhen können. Ohne weiteren Brennstoffeinsatz steigern wir die Wärmeleistung um ca. 60 MW und können so etwa 415.000 MWh mehr Fernwärme pro Jahr einspeisen. Diese Optimierung wird bis 2023 an allen drei Verbrennungslinien stufenweise umgesetzt. In der MVR befindet sich ein vergleichbares Projekt in Prüfung.

Im Rahmen der Corona-Pandemie wurden die beiden Müllverwertungsanlagen MVB und MVR als systemrelevante Betriebe eingestuft. Obwohl die MVB im Berichtsjahr für eine längere Zeit aufgrund einer Revision stillstand, die unter den erschwerten Bedingungen der Pandemie durchgeführt werden musste, haben wir die Entsorgungssicherheit sicherstellen können. Insgesamt konnte die MVB 2020 keine signifikante Veränderung der gesamten Müllmenge feststellen – allerdings erreichte die Verwertungsanlage mehr Haushaltsabfall und weniger Abfall aus dem Gewerbe.

Energieerzeugung auf stillgelegten Deponien

Die Deponierung des Hausmülls hat Hamburg als erstes Bundesland schon vor mehr als 20 Jahren eingestellt. Wir sind für die Nachsorge von elf Altablagerungen verantwortlich: In regelmäßigen Abständen prüfen wir unter anderem die Grundwasserqualität und andere Umweltauswirkungen. Bei den beiden größeren Anlagen Höltigbaum und Neu Wulmstorf werden die Altablagerungen mithilfe von Gasfassungssystemen entgast. Das im Müll entstehende Gas wird abgesaugt und jeweils in einem Blockheizkraftwerk zur Erzeugung von Strom und Wärme verbrannt. In Neu Wulmstorf wird die erzeugte Wärme zusätzlich zum Heizen des Betriebsgebäudes genutzt.

Neue Erkenntnisse haben gezeigt, dass trotz Gaserfassung noch ein erheblicher Anteil an Methanemissionen in die Atmosphäre entweichen kann. Aus diesem Grund planen wir jeweils eine Potenzialstudie zur optimierten Deponiegaserfassung auf den Altablagerungen Höltigbaum und Neu Wulmstorf. Dabei soll geprüft werden, inwieweit der Betrieb der Blockheizkraftwerke und das Emissionsverhalten durch eine Optimierung der Gaserfassung fortgeführt und verbessert werden kann. Im Jahr 2021 erhalten wir dafür Fördermittel des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit im Rahmen der nationalen Klimaschutzinitiative.

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Stärkung der energetischen Verwertung zur klimafreundlichen Energieversorgung Hamburgs

Operatives Ziel/Maßnahme Bis Status 2020

Sicherung der Fernwärmeversorgung Hamburgs durch die energetische Verwertung von Restabfall und Altholz

Fortlaufend in Umsetzung; Optimierung der Fernwärmeproduktion bei der MVB

Wirkungsgradsteigerungen an den drei Verbrennungslinien der Müllverwertungsanlage Borsigstraße durch Nutzung der Rauchgaskondensations-wärmemengen

2023

Planmäßige, stufenweise Umsetzung der Optimierungsmaßnahmen; Potenziale zur Optimierung besser als erwartet; Zielerreichung voraussichtlich früher als geplant, deshalb wurde der Zeithorizont angepasst

Ausbau umweltfreundlicher Energieerzeugung

Operatives Ziel/Maßnahme Bis Status 2020

SDG 7 Steigerung der Erzeugung regenerativer Energie aus Abfallverwertung (Altholz und Bioabfall), Deponiegas, Windkraft- und Photovoltaikanlagen um 50 % Basisjahr: 2019

2030

Rund 208.100 MWh erzeugte erneuerbare Energie 2020

Planmäßige Umsetzung; Potenzialanalyse zum Gasfassungssystem in Planung

Beitrag zur Qualität des öffentlichen Raumes

Wir halten die öffentlichen Straßen, Gehwege, Plätze, Grünflächen und Spielplätze Hamburgs sauber – und nehmen damit Einfluss auf das Stadtbild. Insbesondere in Zeiten der Corona-Pandemie kommt dieser Aufgabe eine besondere Bedeutung zu: So konnten wir 2020 aufgrund der pandemiebedingten Einschränkung eine verstärkte Nutzung des öffentlichen Raumes beobachten und waren mit der damit einhergehenden zunehmenden Verschmutzung konfrontiert.

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Arbeit mit Erfolg

Quelle: Cecil Arp
Quelle: Cecil Arp

Alle zwei Jahre vergleicht das INFA (Institut für Abfall, Abwasser und Infrastruktur-Management GmbH) die Qualität der Straßenreinigung in Großstädten. Im Jahr 2020 haben 14 Großstädte aus Deutschland, Österreich und der Schweiz teilgenommen. Die Stadt Hamburg erreichte dabei die Top 5 und damit erstmals die beste der drei Qualitätsstufen.

Auch das Sauberkeitsmonitoring des Hamburger Senats zeigt, dass die durch uns umgesetzten Maßnahmen im Jahr 2019 Wirkung gezeigt haben: Während sich die Sauberkeit von Fahrbahnen, Geh- und Radwegen und Depotcontainer-Standplätzen moderat verbesserte, verzeichneten die Grünanlagen, Spielplätze und die öffentlichen Papierkörbe an diesen Anlagen sowie an Gehwegen eine deutliche Verbesserung. Weil wir diese Bereiche im Jahr 2018 übernommen haben, sehen wir dies als klare Bestätigung unserer Arbeit.

Bereicherung des Stadtbildes

Unsere Reinigungsleistungen ebenso wie die roten Papierkörbe und die öffentlichen Toiletten, aber auch unsere Verwertungsanlagen und Abfallsammelsysteme bestimmen das Erscheinungsbild von Hamburg. Unser Anliegen ist es, den öffentlichen Raum weiter aufzuwerten. Deshalb setzen wir uns dafür ein, schon bei der Planung und Gestaltung von Radwegen, Quartieren, Plätzen und Stadtmobiliar einbezogen zu werden. Die Gestaltung der Stadt hat dabei großen Einfluss auf unsere Arbeit. Die Umgestaltung des Verkehrsnetzes, unter Berücksichtigung neuer und bestehender Fahrradwege, haben wir dabei besonders im Fokus. Ebenso bringen wir uns in die Planung von Bänken und Stadtmobiliar, wo Schmutz und Abfälle in kleinen Ritzen und Spalten stecken können, ein. Bei der Sanierung der öffentlichen Toiletten berücksichtigen wir die Standards für Barrierefreiheit und den Denkmalschutz.

So können wir städtebaulich ansprechende Lösungen mitentwickeln, die in der Reinigung nicht zu hohen Folgekosten führen und gleichzeitig die Ansprüche an das Stadtbild erfüllen. Auch im Berichtsjahr haben wir Gespräche mit den Verantwortlichen für Stadtmöblierung geführt und gemeinsam mit der Hamburg Verkehrsanlagen GmbH ein Pilotprojekt zur Vermeidung von Beschreibung und Beklebung von Stadtmobiliar durchgeführt.

Aufgaben in der Reinigung

Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Reinigung sind täglich im Einsatz. Darüber hinaus sind von April bis Oktober an den Wochenenden bis zu 100 Beschäftigte in Rufbereitschaft. Wir reinigen in ganz Hamburg rund 7.800 km Fahrbahnen, etwa 3.300 km Gehwege und 32 km² öffentliche Grünflächen. Auch die Leerung von mehr als 18.000 öffentlichen Papierkörben, die Entfernung von wilden Müllablagerungen und die Bearbeitung von Verschmutzungsmeldungen zählen zu unserem Aufgabenbereich.

Im Jahr 2020 erhielten wir insgesamt rund 112.000 Verschmutzungsmeldungen – 46 % mehr als im Vorjahr. Zurückzuführen ist das unter anderem auf das gestiegene Engagement der Hamburgerinnen und Hamburger und auf unsere leicht zu bedienende SRH-App. Mit nur einem Klick können uns die Bürgerinnen und Bürger eine Müllecke melden. Im Berichtsjahr haben wir 96 % der gemeldeten Verschmutzungen innerhalb von drei Arbeitstagen beseitigt.

Im Rahmen der Steuerungsverantwortung kümmert sich die SRH unter anderem auch um die Reinigung von Straßenschildern und die Graffitientfernung an Stadtmobiliar und öffentlichen Gebäuden. Diese Meldungen außerhalb unserer eigentlichen Zuständigkeit leiten wir an die Verantwortlichen weiter. Werden sie dennoch nicht beseitigt, können wir dies mittels Ersatzvornahme als kostenpflichtige Leistung übernehmen.

Rundum mehr wert

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96 %
der gemeldeten Verschmutzungen wurden innerhalb von drei Tagen entfernt

Im Auftrag von Behörden, Ämtern und Unternehmen übernehmen wir auch zusätzliche Aufgaben. So reinigen wir seit Anfang 2020 vorerst für die kommenden drei Jahre Teile der Parkanlage Planten und Blomen. Außerdem haben wir im Berichtsjahr einen Auftrag zur Reinigung von Straßenschildern im Bezirk Eimsbüttel erhalten. Ob wir auch künftig für die Schilderreinigung zuständig sind, soll sich im Jahr 2021 entscheiden. Im Berichtsjahr haben wir aufgrund der Corona-Pandemie ein erhöhtes Müllaufkommen in der Stadt verzeichnet. Als eine Reaktion darauf haben wir Ende 2020 kurzfristig in einer Sauberkeitsoffensive insgesamt zusätzlich rund 300 neue Papierkörbe im gesamten Stadtgebiet sowie 40 Solarpressbehälter im Innenstadtbereich aufgestellt. Letztere verdichten den eingeworfenen Müll mit einer solarbetriebenen Presse – damit können sie bis zu siebenmal so viel Abfall wie herkömmliche Papierkörbe mit gleichem Volumen fassen.

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Unsere WasteWatcher⁺ im Einsatz

Quelle: SRH
Quelle: SRH

In Hamburg machen täglich 30 WasteWatcher⁺ Müllsünderinnen und -sünder auf ihr Fehlverhalten aufmerksam und leiten entsprechende Ordnungswidrigkeitsverfahren ein. Unsere interne Bußgeldstelle prüft jeden Fall und entscheidet über das weitere Vorgehen. Je nach Art und Menge des unzulässig entsorgten Abfalls werden Verwarnungs- oder Bußgelder verhängt. Im Berichtsjahr haben die WasteWatcher⁺ die Müllsünderinnen und -sünder verstärkt geahndet, die ihre Abfälle achtlos neben die Depotcontainer abstellten. Seit 2021 gelten in Hamburg neue Verbote zur Taubenfütterung und zur Verwendung von Einweggrills. Auch für die Kontrolle dieser Regelungen sind die WasteWatcher⁺ ab sofort zuständig.

Mit unseren Leistungen tragen wir auch zum Umweltschutz bei. Bei der Reinigung von Straßen und Nebenflächen entfernen wir den Reifenabrieb von Fahrzeugen. Auf diese Weise verhindern wir, dass Mikroplastik in den Boden und ins Grundwasser gelangt.

Reinigung der Fahrradwege

Auch Radwege müssen gereinigt, im Herbst von Laub befreit und im Winter gestreut werden. Im Rahmen eines Pilotprojekts haben wir von September bis November 2020 ausgewählte Fahrradwege auf Fahrbahnen mit einem hohen Baumbestand zweimal wöchentlich zusätzlich gereinigt. Rund 170 t Laub sammelten wir in diesem Zeitraum auf den insgesamt 32 km Radweg, um eine sichere Fahrt zu ermöglichen. Das Feedback der Bevölkerung war sehr positiv. Eine abschließende Bewertung des Projekts nehmen wir 2021 vor.

Um das gegenseitige Verständnis der unterschiedlichen Bedürfnisse der Verkehrsteilnehmerinnen und ­teilnehmer zu fördern, haben wir für das Jahr 2020 einen zweiten Velo-Workshop geplant. Aufgrund der Corona-Pandemie musste die Veranstaltung mit Repräsentantinnen und Repräsentanten von Politik, Verwaltung, Verbänden und Interessenvertretungen der Radfahrerinnen und Radfahrer Hamburgs jedoch ausfallen – ein Nachholtermin ist geplant.

Öffentliche Toiletten

Im Auftrag der Freien und Hansestadt Hamburg sind wir für den Neubau und den Betrieb von rund 130 öffentlichen Toiletten zuständig. Im Berichtsjahr konnten wir deren Sauberkeit weiter verbessern. Schrittweise sanieren wir die uns übertragenen öffentlichen Toiletten; 2020 waren es zwölf Anlagen, davon vier in der Innenstadt. Dafür hat die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft etwa 1,5 Mio. Euro investiert. Die SRH hat die Maßnahmen im Rahmen ihrer Zuständigkeit umgesetzt. Zentral dabei ist für uns die barrierefreie Gestaltung, die jedoch aufgrund der Lage, der Umgebung oder der Vorgaben des Denkmalschutzes nicht immer möglich ist.

Unsere neuen Automatiktoiletten sind grundsätzlich barrierefrei. Insgesamt sind von unseren neu gebauten Toiletten und solchen in Altbauten, bei denen es durch entsprechende Umbaumaßnahmen möglich ist, derzeit 55 % barrierefrei gestaltet. Sofern es die Räumlichkeiten zulassen, gestalten wir sie außerdem genderneutral und so, dass sie für Menschen aller Religionen geeignet sind. So verfügen wir beispielsweise an vielen Spielplätzen über genderneutrale Anlagen, sodass Väter und Töchter oder Mütter und Söhne die Sanitäranlagen gemeinsam nutzen können. Momentan betreiben wir rund 60 genderneutrale Toiletten.

Rundum mehr wert

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55 %
barrierefreie Toiletten
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Unsere neuen Hightech-Toiletten

Quelle: Hauke Hass
Quelle: Hauke Hass

Neue Toiletten gestalten wir so, dass sie berührungsarm bedient werden können. Außerdem haben sie oft selbstreinigende Sitzbrillen und die Möglichkeit einer bargeldlosen Bezahlung. Die Räume dieser derzeit elf neuen Hightech-Toiletten sind zusätzlich mit Wickeltischen, Ladestationen für E-Bikes und Druckluftspendern für Fahrradreifen ausgestattet. An den Außenfassaden der öffentlichen Toiletten stellen wir in den Sommermonaten auch Trinkwasserspender bereit. Diese haben wir im Berichtsjahr aufgrund der Infektionsgefahr jedoch zeitweise deaktiviert. Seit der Übernahme der Zuständigkeit im Jahr 2017 konnten wir allein bei diesen Toiletten über 2 Mio. Nutzerinnen und Nutzer zählen.

Im Berichtsjahr haben wir an zehn Pilotstandorten eine bessere und einheitlichere Beschilderung angebracht. Sie ist für sehbehinderte Menschen geeignet und durch Piktogramme auch ohne Deutschkenntnisse verständlich. Darüber hinaus beginnen wir 2021 am zentral gelegenen Gerhart-Hauptmann-Platz den Umbau zur ersten „Toilette für Alle" in Hamburg. Dieser Standard ermöglicht auch Menschen mit schweren und mehrfachen Behinderungen die Nutzung öffentlicher Toiletten.

Darüber hinaus achten wir bei den öffentlichen Toiletten darauf, möglichst wenig Müll zu produzieren. Indem wir die Anlagen mit elektrischen Händetrocknern ausgestattet haben und unseren Kundinnen und Kunden keine Papierhandtücher mehr zur Verfügung stellen, konnten wir den Abfall mehr als halbieren.

Winterdienst

Wir halten die Straßen Hamburgs frei von Schnee und Eis. Damit wir bei Wintereinbrüchen sofort zur Stelle sind, ist unsere Winterdienstzentrale von November bis März rund um die Uhr besetzt. Seit 2020 erhalten die zentralen Einsatzleitungen aktuelle Meldungen zur Wetterlage über eine App, um schnell und bedarfsorientiert reagieren zu können.

Zu unseren Pflichten in der Verkehrssicherung gehört der Winterdienst auf verkehrswichtigen Straßen und Gehwegen ohne Anlieger, auf ausgewählten Radwegen, an Bushaltestellen und auf belebten Fußgängerüberwegen.

In der Saison 2020/2021 war unser Winterdienst stark gefordert und hat permanent und zuverlässig für sichere Fahrbahnen gesorgt. Neben vielen Einzeleinsätzen gab es auch 21 Streuvolleinsätze sowie zwei Räumeinsätze auf Hamburgs Straßen. Auf den Gehwegen, Fahrradwegen, Bushaltestellen und Überwegen waren elf Großeinsätze erforderlich. Im Vergleich zum milden Winter in der letzten Saison setzten wir mehr Streumittel ein: So verbrauchten wir 7.400 t Salz (2019/2020: 1.300 t) und 2.900 t abstumpfender Streustoffe wie zum Beispiel Kies (2019/2020: 100 t). Im Rahmen des Forschungsvorhabens E-WIN testen wir alternative Streustoffe für Radwege.

Flag Icon Ziele

SRH als erste Adresse für Stadtsauberkeit in Hamburg

Operatives Ziel/Maßnahme Bis Status 2020

Erledigung zusätzlicher Reinigungsaufgaben und -projekte

Übernahme der Reinigung von Teilen der Parkanlage Planten un Blomen; Übernahme der Elbstrandreinigung ab 2021

Ausweitung des Aufgabenbereichs der WasteWatcher⁺

Ab 2021 verantwortlich für Verfolgung und Ahndung von Verstößen gegen das Verbot der Benutzung rasenschädigender Einweggrillschalen und anderer bodennaher Grills sowie gegen das Taubenfütterungsverbot

Förderung eines attraktiven Stadtbildes

Operatives Ziel/Maßnahme Bis Status 2020

Umsetzung von Maßnahmen für ein attraktives Stadtbild

Aufstellung von Solarpressbehältern für die Innenstadt für ein Maximum an Entsorgungsmöglichkeiten (Ballindamm) Neue Grillkohlebehälter für alle Grünanlagen mit ausgewiesenen Grillzonen, beginnend mit dem Hamburger Stadtpark

Beratung der Freien und Hansestadt Hamburg bei der Stadtgestaltung hinsichtlich der Anforderungen an die Reinigung

Rundgänge durchgeführt (z. B. zum S-Bahn-Monitoring am Bahnhof Harburg); Gespräche mit dem Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer zur Wildkrautentfernung bei Brücken und Tunneln; Pilot für 2021 geplant

Fortentwicklung eines bedarfsgerechten und attraktiven Netzes öffentlicher Toiletten

Operatives Ziel/Maßnahme Bis Status 2020

Bereitstellung von 13 weiteren behindertengerechten Toiletten durch Neubau- und Sanierungsarbeiten

2023

Drei weitere behindertengerechte Toiletten bereitgestellt; zehn stehen noch aus

Austausch von drei bestehenden Säulentoiletten durch SRH-Automatiktoiletten

2024

Austausch der Säulentoiletten wegen fehlender Finanzierung auf 2024 verschoben

NEU Installation von 46 neuen Trinkwasserspendern

2026

In Planung

Erarbeitung und Umsetzung eines Ausschilderungs- und Informationskonzepts zum leichten Auffinden der öffentlichen Toiletten

2020

Umsetzung des Pilotprojekts abgeschlossen; vorerst keine weitere Umsetzung aufgrund fehlender finanzieller Mittel

Energetische oder elektrische Sanierung von 13 Toilettenanlagen

2021

Fünf weitere Anlagen saniert

Umsetzung des Standards „Toiletten für alle“ der „Stiftung Leben pur“ bei einer personalbetreuten Toilette

2021

Standort gefunden (Gerhart-Hauptmann-Platz); Detailplanung für Bauantrag am Standort Gerhart-Hauptmann-Platz in Arbeit

SDG 6 Umsetzung der Barrierefreiheit bei 100 % der Toiletten, bei denen dies durch Neubau oder Sanierung möglich ist

2030

55 % barrierefreie Toiletten

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