Die von den Vereinten Nationen verabschiedete Agenda 2030 gilt als Fahrplan für die Zukunft. Ihre 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) geben den Rahmen vor, wie wirtschaftliche Entwicklung und soziale Gerechtigkeit verwirklicht werden können, ohne dabei die ökologischen Grenzen der Erde zu überschreiten. Alle gesellschaftlichen Akteure sind dazu angehalten, zum Erreichen der Ziele beizutragen – so auch wir.
Wir haben acht SDGs identifiziert, zu deren Erreichung wir aufgrund unseres Kerngeschäfts einen besonderen Beitrag leisten können:
Wir fördern Bildung für nachhaltige Entwicklung von klein auf
Wir engagieren uns im Rahmen unserer umweltpädagogischen Aufgaben in Kindergärten und Schulen, damit der nachhaltige Umgang mit Ressourcen fester Bestandteil der Schulbildung wird.
Ziel
Von 2019 bis 2030 möchten wir insgesamt 100.000 Kinder und Jugendliche mit unseren Bildungsmaßnahmen für nachhaltige Entwicklung erreichen.
Status
Seit 2019 haben wir rund 9.100 Kinder und Jugendliche erreicht – unter anderem mit dem Kunterbunten Müllmobil und kostenlosen Unterrichtseinheiten in Grundschulen.
Mit diesen wesentlichen Themen leisten wir einen Beitrag zum SDG 4:
- Bewusstseinsbildung und Beteiligungsprozesse
- Chancengleichheit, Gleichstellung und Vereinbarkeit von Familie und Beruf
- Personalentwicklung
Wir bieten saubere und für alle zugängliche öffentliche Toiletten
Wir bauen, sanieren und betreiben öffentliche Toiletten in Hamburg. Diese gestalten wir, soweit möglich, im Rahmen von Sanierungen barrierefrei und genderneutral. Auch die neuen SRH-Automatiktoiletten sind barrierefrei zugänglich, nach DIN 18040 behindertengerecht ausgebaut und zudem genderneutral und für Menschen aller Religionen benutzbar.
Ziel
Bis 2030 möchten wir Barrierefreiheit bei 100 % unserer Toiletten gewährleisten.*
Status
2020 waren 55 % unserer Toiletten* barrierefrei.
Mit diesen wesentlichen Themen leisten wir einen Beitrag zum SDG 6:
- Beitrag zur Qualität des öffentlichen Raumes
- Klima- und Ressourcenschutz
*Bezugsgröße: neu gebaute Toiletten und Altbauten, bei denen durch Sanierungen Barrierefreiheit möglich ist.
Wir erzeugen regenerative Energie für Hamburg
Wir erzeugen erneuerbare Energie – zum einen aus der energetischen Verwertung von Abfall, Altholz und Deponiegas, zum anderen durch Windkraft-, Solarthermie- und Photovoltaikanlagen auf eigenen Betriebsplätzen und Liegenschaften.
Ziel
Bis 2030 möchten wir die Erzeugung erneuerbarer Energie ausbauen und dann insgesamt 50 % mehr Energie aus Abfallverwertung*, Deponiegas, Windkraft und Photovoltaik gewinnen.**
Status
2020 erzeugten wir über 208.000 MWh erneuerbare Energie. Das entspricht aufgrund pandemiebedingter, längerer Revisionszeiten einem Rückgang um 1,4 %.
Mit diesen wesentlichen Themen leisten wir einen Beitrag zum SDG 7:
- Innovation und umweltfreundliche Technologien
- Klima- und Ressourcenschutz
- SRH als Energiedienstleister
*Altholz und Bioabfall; inklusive erneuerbarer Energie aus dem Zentrum für Ressourcen und Energie und der Müllverwertungsanlage Borsigstraße
**Basisjahr: 2019
Wir setzen uns für sichere und gesunde Arbeitsbedingungen ein
Wir bieten langfristige Arbeitsplätze mit geschlechtsunabhängiger Entlohnung und setzen uns für Chancengleichheit sowie für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz unserer Beschäftigten ein.
Ziel
Unsere anzeigepflichtigen Arbeitsunfälle (pro 100 Beschäftigte) möchten wir bis 2030 auf unter 5 jährlich senken.
Status
2020 hatten wir 6,4 anzeigepflichtige Arbeitsunfälle (pro 100 Beschäftigte).
Mit diesen wesentlichen Themen leisten wir einen Beitrag zum SDG 8:
- Arbeitssicherheit und betriebliches Gesundheitsmanagement
- Chancengleichheit, Gleichstellung und Vereinbarkeit von Familie und Beruf
- Kreislaufwirtschaft
Wir entwickeln innovative Lösungen für die Abfallwirtschaft der Zukunft
Wir bringen unsere Kompetenzen und Erfahrungen in wissenschaftliche Forschungsprojekte ein und fördern Innovationen im Unternehmen, mit denen wir die Abfallwirtschaft sauberer und umweltverträglicher gestalten können.
Ziel
2030 soll das zukünftige An-Institut HiiCCE – Hamburg Institute for Innovation, Climate Protection and Circular Economy Pionier, Impulsgeber und Vordenker auf dem Gebiet der Kreislaufwirtschaft sein – national wie international.
Status
Im September 2020 fand die erste Beiratssitzung statt.
Mit diesen wesentlichen Themen leisten wir einen Beitrag zum SDG 9:
- Bündnisse für gesellschaftliche Verantwortung und Gemeinwohl
- Entsorgungssicherheit
- Innovation und umweltfreundliche Technologien
- Internationaler Wissenstransfer und Austausch
- Klima- und Ressourcenschutz
Wir kümmern uns um eine lebenswerte Stadt
Wir senken die von der Abfallwirtschaft ausgehende Umweltbelastung, unter anderem mit besonderer Aufmerksamkeit für die Luftqualität: Wir investieren in Fahrzeuge mit alternativen Antrieben, die emissionsarm und leise auf Hamburgs Straßen unterwegs sind. Wir betreiben moderne, effiziente, umweltverträgliche Anlagen, die den Ausstoß von Luftschadstoffen gering halten und Schadstoffe im Abfall beseitigen.
Ziel
Bis 2030 werden 100 % der Fahrzeuge in unserer Pkw-und-Kleintransporter-Flotte (bis 3,5 t Gesamtgewicht) elektrisch betrieben sein.
Status
2020 haben wir zusätzlich 35 E-Kleintransporter und 21 E-Pkw beschafft. Derzeit beträgt der Anteil von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben an unserer Pkw-und-Kleintransporter-Flotte 54 %.
Mit diesen wesentlichen Themen leisten wir einen Beitrag zum SDG 11:
- Beitrag zur Qualität des öffentlichen Raumes
- Innovation und umweltfreundliche Technologien
- Klima- und Ressourcenschutz
Wir fördern abfallarmen Konsum in Hamburg und schließen Stoffkreisläufe
Wir stellen Angebote und Informationen zur Abfallvermeidung und Mülltrennung bereit, um das Abfallaufkommen – insbesondere von Restmüll – in Hamburg zu reduzieren. Zudem schaffen wir Formate, mit denen wir die Zusammenarbeit von Industrie, Handel, Politik und Wissenschaft zur Kreislaufwirtschaft initiieren.
Ziel
Bis 2030 möchten wir die Restmüllmenge in Hamburg pro Kopf auf deutlich unter 200 kg pro Jahr senken.
Status
Im Jahr 2020 lag die Restmüllmenge pro Kopf in Hamburg bei 202,5 kg – das sind knapp 4 kg weniger als im Vorjahr. Da dieser Wert durch die pandemiebedingten Auswirkungen mit Unsicherheiten behaftet ist, werden wir die weiteren Entwicklungen intensiv beobachten.
Mit diesen wesentlichen Themen leisten wir einen Beitrag zum SDG 12:
- Bewusstseinsbildung und Beteiligungsprozesse
- Bündnisse für gesellschaftliche Verantwortung und Gemeinwohl
- Klima- und Ressourcenschutz
- Kreislaufwirtschaft
- Nachhaltige Beschaffung
Wir reduzieren unsere CO₂-Emissionen
Wir erzeugen mit der energetischen Verwertung von Abfällen klimafreundliche Wärme für Hamburg. Die CO₂-Emissionen unserer Anlagen, Fahrzeuge und Gebäude reduzieren wir stetig durch Effizienzmaßnahmen und die Nutzung neuer, innovativer Technologien.
Ziel
Bis 2035* möchte der SRH-Konzern klimaneutral sein.
Status
Wir entwickeln derzeit ein konzernweites Klimaschutzkonzept. Einige Maßnahmen befinden sich bereits in Umsetzung. Beispielsweise kümmert sich die Klimaschutzmanagerin um die Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen an unseren Gebäuden mit Einsparungen von schätzungsweise über 600 t CO₂ pro Jahr.
Mit diesen wesentlichen Themen leisten wir einen Beitrag zum SDG 13:
- Innovation und umweltfreundliche Technologien
- Klima- und Ressourcenschutz
- SRH als Energiedienstleister
* Die Angabe des Zielhorizonts 2030 im Konzern- und Nachhaltigkeitsbericht 2019 bezog sich nur auf die SRH AöR. Im vergangenen Jahr haben wir den Bilanzrahmen auf den Konzern ausgeweitet und den Zielhorizont entsprechend angepasst. Damit erreichen wir frühzeitig die Vorgaben der Freien und Hansestadt Hamburg, die im Koalitionsvertrag alle öffentlichen Unternehmen zu bilanzieller Klimaneutralität bis 2040 verpflichtet.