Nachhaltigkeitsmanagement

Nachhaltigkeit ist als wesentlicher Teil des Kerngeschäfts in der Unternehmensstrategie der Stadtreinigung Hamburg (SRH) verankert und wichtiger Bestandteil unserer vier strategischen Handlungsfelder. Um uns kontinuierlich weiterzuentwickeln, identifizieren wir regelmäßig die für uns relevanten Nachhaltigkeitsthemen. Nur so können die richtigen Schwerpunkte gesetzt und wirksame Maßnahmen entwickelt werden.

Basierend auf der Abfallhierarchie ist es unser oberstes Ziel, Abfälle zu vermeiden und Rohstoffe zu erhalten. Erst wenn keine andere Verwertung vorgenommen werden kann, nutzen wir sie energetisch und tragen damit zur umwelt- und klimagerechten Fernwärme- und Stromerzeugung in Hamburg bei. Darüber hinaus tragen wir dafür Sorge, Schadstoffe zu vermeiden sowie Wege und Grünflächen sauber zu halten. Bei allen Entscheidungen achten wir auf unsere Beschäftigten – ihre Gesundheit ist bei den körperlich anspruchsvollen Tätigkeiten von besonders hoher Bedeutung.

Mit unseren Leistungen kommen wir unserem öffentlichen Auftrag der Daseinsvorsorge nach. Außerdem beachten wir die vom Senat der Freien und Hansestadt Hamburg festgelegten öffentlichen Interessen – im Besonderen die umwelt-, klimaschutz-, arbeitsmarkt- und ausbildungspolitischen Ziele. Als Unternehmen der Freien und Hansestadt Hamburg sind wir an den Hamburger Corporate Governance Kodex (HCGK)  gebunden und veröffentlichen dazu jedes Jahr eine Entsprechenserklärung. Seit 2020 sind Unternehmen dem HCGK gemäß dazu verpflichtet, alle zwei Jahre einen Nachhaltigkeitsbericht nach den Kriterien des Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) zu veröffentlichen. Der Verpflichtung kann auch mit einem vergleichbaren Standard wie der Global Reporting Initiative (GRI) nachgekommen werden. Dies erfüllen wir mit unserem jährlichen Konzern- und Nachhaltigkeitsbericht, der nach den Anforderungen der GRI erstellt wird.

Nachhaltigkeitsorganisation

Verantwortlich für die Entwicklung, Umsetzung und Einhaltung der für Nachhaltigkeit geltenden Anforderungen ist die Geschäftsführung der SRH. Sie schafft die organisatorischen Voraussetzungen im Unternehmen und entscheidet über die betriebliche Unternehmenspolitik sowie über Ziele und Maßnahmen. Außerdem vertritt sie das Unternehmen gegenüber Dritten. Beide Geschäftsführer berichten dem Aufsichtsrat direkt über wirtschaftliche, ökologische und gesellschaftliche Themen. Ferner lässt sich der Aufsichtsrat regelmäßig von den verantwortlichen Personen über Risiken ebenso wie über Prüfungspläne und -ergebnisse der internen Revision berichten.

Die externen Anforderungen gegenüber der SRH werden immer komplexer. Um uns vor diesem Hintergrund zukunftssicher aufzustellen, hat die Geschäftsführung der SRH 2021 einen Steuerungskreis ins Leben gerufen. Als zentrales Gremium hat dieser die Aufgabe, die Unternehmensstrategie weiterzuentwickeln, Entscheidungen vorzubereiten und die Geschäftsführung zu beraten. Er setzt sich konkret aus Vertreter:innen der Abteilungen Finanzen und Controlling, Vertrieb, Umwelt- und Klimaschutz sowie den Geschäftsführenden der SRHV und des HiiCCE zusammen, sodass Kompetenzen und Erfahrungen unterschiedlicher Bereiche der SRH vereint sind. Unterstützt wird das Gremium von den einzelnen Fachbereichen. Die Koordination des Steuerungskreises liegt bei der im Berichtsjahr ebenfalls neu geschaffenen Stabsstelle Umwelt- und Klimaschutz.

In der Stabstelle angesiedelt sind unter anderem die Referentinnen für Nachhaltigkeit der SRH. Kern ihrer Aufgabe ist es, die konzernweiten Nachhaltigkeitsaktivitäten zu koordinieren. Auch die jährliche Erstellung des Konzern- und Nachhaltigkeitsberichts sowie die Beratung der Abteilungen hinsichtlich nachhaltiger Lösungen und Entwicklungsmöglichkeiten liegen in ihrem Aufgabenbereich. Seit 2021 sind sie außerdem für die Erstellung des Klimaschutzkonzeptes und für die Umsetzung des Pilotprojekts zur Gemeinwohlbilanzierung verantwortlich. Dank der kurzen Wege zur Geschäftsführung können strategische Entscheidungen in kurzer Zeit getroffen werden.

Den internen Austausch zu aktuellen, komplexen Projekten und Nachhaltigkeitsthemen fördert die SRH außerdem durch ihr sogenanntes Forum. Darin kommen in regelmäßigen Abständen Projektleitungen mit internen Expert:innen zusammen, um Fortschritte in wesentlichen Entwicklungsbereichen wie beispielsweise Nachhaltigkeit, Klimaschutz oder Kreislaufwirtschaft zu diskutieren. Auf diese Weise soll Know-how ausgetauscht und projektübergreifende Synergien geschaffen werden.

Operatives Management von Nachhaltigkeitsaspekten

Innerhalb der SRH AöR stellen qualifizierte Beauftragte in 17 Funktionen die Einhaltung von Vorschriften und Schutzbestimmungen sicher und überwachen gefahrgeneigte Abläufe. Einige der aufgeführten Beauftragten sind auch für Tochterunternehmen zuständig und verantwortlich. Zum Teil verfügen die Tochterunternehmen aber auch über eigene Beauftragte.

Beauftragten der SRH Grafik
Beauftragten der SRH Grafik

Wesentlichkeitsanalyse

GRI 3-1 GRI 3-2

Die relevantesten Nachhaltigkeitsthemen der SRH identifiziert und bewertet die SRH regelmäßig. So erfahren wir, welche Themen unsere Stakeholder bewegen und wo wir selbst Schwerpunkte sehen. Auf dieser Basis entwickeln wir unser Nachhaltigkeitsengagement weiter. Zudem dienen die Themen als Grundlage für die zu berichtenden nichtfinanziellen Angaben und die Gliederung dieses Berichts. Die Wesentlichkeitsanalyse haben wir gemäß den weltweit anerkannten Standards der Global Reporting Initiative (GRI) zur Nachhaltigkeitsberichterstattung durchgeführt und uns an den Vorgaben des CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetzes (CSR-RUG) orientiert – auch wenn wir nicht unter die CSR-Berichtspflicht fallen.Die relevantesten Nachhaltigkeitsthemen der SRH identifiziert und bewertet die SRH regelmäßig. So erfahren wir, welche Themen unsere Stakeholder bewegen und wo wir selbst Schwerpunkte sehen. Auf dieser Basis entwickeln wir unser Nachhaltigkeitsengagement weiter. Zudem dienen die Themen als Grundlage für die zu berichtenden nichtfinanziellen Angaben und die Gliederung dieses Berichts. Die Wesentlichkeitsanalyse haben wir gemäß den weltweit anerkannten Standards der Global Reporting Initiative (GRI) zur Nachhaltigkeitsberichterstattung durchgeführt und uns an den Vorgaben des CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetzes (CSR-RUG) orientiert – auch wenn wir nicht unter die CSR-Berichtspflicht fallen.

Aktualisierung und Validierung

2021 führten wir eine umfassende Aktualisierung der Wesentlichkeitsanalyse durch, die auf unseren Analysen der vergangenen Jahre aufbaut. Sie stand ganz im Zeichen der strategischen Neuausrichtung der SRH und der Einbindung der Tochterunternehmen. In einem Workshop im Rahmen der Führungskräftetagung wurden unter Berücksichtigung der bestehenden Themen, globaler Herausforderungen und der eigenen Geschäftsaktivitäten relevante Nachhaltigkeitsthemen für die SRH diskutiert. Daran waren neben der SRH-Geschäftsführung auch alle Abteilungsleitungen und die Geschäftsführungen der Tochterunternehmen beteiligt. Auf der Basis dieser Erkenntnisse hat der Steuerungskreis wiederum insgesamt 14 Nachhaltigkeitsthemen identifiziert und formuliert, die für die SRH wesentlich sind. Dabei wurden die bisherigen 19 Themen durch die Zusammenfassung einiger Punkte reduziert. Die Nachhaltigkeitsthemen schließen neben der SRH AöR auch die SRH Verwaltungsgesellschaft und die Tochterunternehmen mit ein und lassen sich außerdem den vier Handlungsfeldern „Organisation und Ökonomie“, „Gemeinwohl“, „Personal“ und „Umwelt, Klima und Ressourcen“ zuordnen.

Für die anschließende Priorisierung der Themen wurden folgende drei Perspektiven berücksichtigt:

  • Geschäftsrelevanz (Abszisse): Welche Nachhaltigkeitsthemen haben den größten Einfluss auf den Erfolg der SRH?
  • Stakeholderrelevanz (Ordinate): Wie bewerten unsere Stakeholder die Relevanz der einzelnen Themen?
  • Auswirkungen der Geschäftstätigkeit (Größe der Punkte): Mit welchen Nachhaltigkeitsthemen hat die SRH die größten Auswirkungen auf Mensch, Umwelt und Gesellschaft?

Die Bewertung der Geschäftsrelevanz erfolgte dabei im Rahmen eines internen Workshops des Steuerungskreises. Bei den Auswirkungen und der Stakeholderperspektive orientierten wir uns dagegen an den Werten der Wesentlichkeitsanalyse aus dem Vorjahr bzw. den Ergebnissen des Stakeholder-Roundtables 2019. Die Ergebnisse wurden im Anschluss an die Geschäftsführung berichtet und von ihr final bestätigt. Da unser Fokus der internen strategischen Überarbeitung galt, fand 2021 entgegen dem bisherigen 2-Jahres-Rhythmus kein Stakeholder-Roundtable statt.

Die Wesentlichkeitsmatrix 2021

Wesentlichkeitsmatrix Grafik
Wesentlichkeitsmatrix Grafik

Aus der Analyse gingen die Themen Klimaneutralität, Ausbau der Kreislaufwirtschaft und Sicherstellung der Entsorgungssicherheit sowohl aus interner als auch aus externer Sicht mit höchster Relevanz hervor. Besondere Bedeutung für unser Geschäft hat zudem das Thema Stadtsauberkeit. Dieses Ergebnis betont einmal mehr unsere Verantwortung für den Klima- und Umweltschutz sowie der Daseinsvorsorge und damit die Relevanz unseres Kerngeschäfts. Themen wie Compliance und Kommunikation oder Arbeitssicherheit und betriebliches Gesundheitsmanagement erhielten hingegen eine vergleichsweise niedrige Bewertung. Dennoch sind die Themen für uns ebenfalls von hoher Bedeutung, jedoch von gesetzlichen Rahmenbedingungen geprägt und durch ein kontinuierliches Management stets abgesichert. Aufgrund der neuen Handlungsfelder in Verbindung mit den aktualisierten wesentlichen Themen ist eine exakte Vergleichbarkeit mit der Bewertung des Vorjahres nicht möglich. Auf der Basis dieser Ergebnisse setzen wir Schwerpunkte und entwickeln unsere Unternehmensstrategie weiter.

Ausblick

Für die nächste Wesentlichkeitsanalyse planen wir erneut die Durchführung eines Stakeholder-Roundtables, zu dem wir Vertreter:innen unserer wichtigsten Anspruchsgruppen einladen. Dazu gehören Gesellschafterin und Aufsichtsrat, Politik, gemeinnützige Organisationen und Initiativen, Verbände, Wohnungswirtschaft, soziale Kooperationspartner:innen, Kund:innen, Geschäftspartner:innen, Arbeitnehmervertreter:innen sowie Wissenschaftler:innen. Auf diese Weise wollen wir verschiedenste Perspektiven berücksichtigen, um Herausforderungen und Verbesserungspotenziale im Rahmen unserer Unternehmensaktivitäten zu identifizieren.

Auch die konzernweite Unternehmensstrategie entwickeln wir 2022 entscheidend weiter. So erarbeiten wir im Laufe des Jahres mit allen Fachabteilungen operative Ziele und Maßnahmen in Bezug auf die vier Handlungsfelder.

Wesentliche Themen

Wegweisende Transformation:

Äußere und innere Einflüsse bestimmen maßgeblich die Entwicklung des Unternehmens und fordern eine stetige Weiterentwicklung von Geschäftsbereichen und den Ausbau eigener Leistungen. Mit unserem eigenen Beratungsinstitut HiiCCE bringen wir unser Know-how ein, um Wissenschaft und Forschung in Kooperation mit der Technischen Universität Hamburg (TUHH) zu bündeln und in der Praxis anzuwenden. Darüber hinaus vernetzen wir uns mit kommunalen und privaten Unternehmen aus verschiedenen Sektoren. So wollen wir mit Weitblick und Mut zur Transformation zur größten Flächendienstleisterin Hamburgs auf dem Gebiet der Abfallwirtschaft und Stadtsauberkeit werden und eine Vorreiterrolle für andere Unternehmen einnehmen.

Gebührenstabilität:

Nachhaltiges Wirtschaften bedeutet für die SRH, verantwortungsvoll mit öffentlichen Geldern umzugehen. Die Gebühren halten wir dabei stabil und passen sie lediglich im Rahmen der allgemeinen Preissteigerung unter Berücksichtigung gesellschaftlicher Veränderungen und den Anforderungen des Klimaschutzes an.

Compliance und Kommunikation:

Unsere Vorbildfunktion als kommunaler Konzern verbinden wir mit dem Anspruch, dass Bürger:innen, Politik, Kund:innen sowie Geschäftspartner:innen auf unsere Leistungsfähigkeit, Zuverlässigkeit und Kompetenz vertrauen. Durch unsere Compliance-Systeme stellen wir sicher, dass alle Beschäftigten sämtliche für uns geltenden Gesetze und Richtlinien einhalten. Wir schulen alle neu Eingestellten zu regelkonformem Verhalten und zur Korruptionsprävention. Gleichzeitig informieren wir crossmedial, umfassend und transparent über unsere Tätigkeiten.

Intensivierung der Kundenorientierung:

Als öffentlich-rechtliche Entsorgungsträgerin agieren wir im Auftrag aller Einwohner:innen Hamburgs und sind zusätzlich gewerblich tätig. Kundenzufriedenheit erreichen wir, indem wir zuverlässige und hochwertige Leistungen zu angemessenen Preisen in allen Geschäftsbereichen erbringen und einen exzellenten sowohl digitalen als auch analogen Kundenservice anbieten. Dabei orientieren wir uns stets an den Bedürfnissen unserer verschiedenen Kundengruppen.

Sicherstellung der Entsorgungssicherheit:

Im Auftrag der Freien und Hansestadt Hamburg gewährleistet die SRH, dass Abfälle in Hamburg heute und in Zukunft wie auch in herausfordernden Situationen umweltgerecht entsorgt werden. Das beinhaltet eine effektive, langfristige und flexible Bereitstellung von Kapazitäten zur stofflichen oder energetischen Nutzung und Behandlung von Abfällen, die Senkung von Schadstoffen und die Hygienisierung.

Innovative Geschäftsfeldentwicklung:

Hinsichtlich des rasanten Wandels der heutigen Zeit entwickeln, testen und nutzen wir kontinuierlich Technologie- und Prozessinnovationen, die zu mehr Effizienz, Kundenorientierung und Nachhaltigkeit führen. Eine zentrale Rolle spielt die Digitalisierung und Automatisierung unserer Prozesse. Dazu zählt es auch, innovative Geschäftsfelder aufzudecken und Maßnahmen zu entwickeln, mit denen wir uns für die Zukunft breit aufstellen können.

Wissensvermittlung:

Über unser Kerngeschäft hinaus verstehen wir die Entwicklung hin zu einer nachhaltigeren Abfallwirtschaft und einer gepflegten Stadt als Gemeinschaftsaufgabe. Unser Ziel ist es, zielgruppenspezifisch nicht nur über abfallwirtschaftliche Themen zu informieren und dafür zu sensibilisieren, sondern zu einem zukunftsfähigen und verantwortungsbewussten Denken und Handeln zu befähigen. Dabei bedienen wir uns digitaler Angebote und Beratungsmöglichkeiten für Lehrende und Multiplikator:innen wie auch eigener Fachsymposien.

Sicherstellung der Stadtsauberkeit:

Wir sind Ansprechpartnerin in sämtlichen Fragen der Stadthygiene und -sauberkeit in Hamburg. Mit der Reinigung von öffentlichen Straßen, Geh- und Radwegen, Plätzen, Parks, Grünflächen, Stränden, Spielplätzen und Depotcontainern sowie unserem Winterdienst tragen wir zu einer sauberen und sicheren Infrastruktur bei. Mit den roten Papierkörben, öffentlichen Toiletten und der Gestaltung von Stadtmobiliar in Zusammenarbeit mit unseren Partner:innen nehmen wir neben unseren Dienstleistungen Einfluss auf das Erscheinungsbild der Stadt. Unser Anliegen ist es, den öffentlichen Raum weiter aufzuwerten und die Stadt Hamburg noch lebenswerter zu machen.

Klimaneutralität:

Die SRH will – früher als von der Stadt Hamburg gefordert – einen klimaneutralen Geschäftsbetrieb erreichen und erstellt in diesem Zuge ein Klimaschutzkonzept. Insbesondere unsere Anlagen, Fahrzeuge und Gebäude nehmen natürliche Ressourcen in Anspruch. Wir arbeiten deshalb kontinuierlich daran, ihren Energieverbrauch und damit den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren. Bereits heute produzieren wir aus Abfällen weitaus mehr Energie, als wir selbst verbrauchen.

Ausbau der Circular Economy:

Unsere Aufgaben erfüllen wir im Sinne der Kreislaufwirtschaft und berücksichtigen dabei die fünfstufige Abfallhierarchie des Kreislaufwirtschaftsgesetzes. Darüber hinaus fördern und gestalten wir die Transformation zur Kreislaufwirtschaft, in der Abfall nicht als Müll, sondern als wertvolle Ressource betrachtet wird.

Entwicklung zur zentralen Erzeugerin von Energie, Sekundärrohstoffen und synthetischen Kraftstoffen:

Die SRH ist eine der größten Energieerzeugerinnen Hamburgs: Mit unseren Anlagen produzieren wir aus Abfall und Biomasse klimafreundliche Energie wie Biogas, Strom und Wärme sowie perspektivisch auch Wasserstoff und synthetische Kraftstoffe. Aus den bei uns anfallenden Stoffen wie z. B. Metallen, Papier, Kompost oder Kunststoffen werden Sekundärrohstoffe hergestellt, die Primärressourcen ersetzen. Diese Mengen halten wir als Versorgerin verstärkt in der Kreislaufführung.

Entwicklung von Mitarbeitenden:

Qualifiziertes und motiviertes Personal ist für die SRH ein zentraler Erfolgsfaktor. Daher schaffen wir ein Arbeitsumfeld, in dem sich unsere Beschäftigten persönlich und fachlich weiterentwickeln können. Dabei unterstützen wir auch persönliche Qualifizierungsmaßnahmen förderungswürdiger Beschäftigter, die zu anerkannten Abschlüssen führen.

Arbeitgeberattraktivität:

Wir entwickeln die SRH zur Arbeitgebermarke. Als eines der beliebtesten Unternehmen Hamburgs nutzen wir dieses Renommee sowie attraktive Rahmenbedingungen zur Personalgewinnung und ­bindung. Zentrale Faktoren sind dabei Vergütung, Integration und Chancengleichheit sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Damit schaffen wir eine attraktive, lebensphasenorientierte und generationengemäße Arbeitswelt.

Arbeitsschutz und betriebliches Gesundheitsmanagement:

Ein großer Teil unserer Beschäftigten übt körperlich anspruchsvolle Tätigkeiten aus. Wir engagieren uns deshalb besonders für die Prävention von Unfällen und Krankheiten und damit für einen sicheren Arbeitsplatz und gesunde Mitarbeitende.

Sustainable Development Goals

Mit 17 übergeordneten Zielen für eine nachhaltige Entwicklung rufen die Vereinten Nationen zum Handeln auf. Die Stadtreinigung Hamburg (SRH) fühlt sich verpflichtet, mit ihrem Handeln zum Erreichen dieser Ziele beizutragen. Dabei legen wir einen klaren Fokus auf die Entwicklungsziele, die in unserem Einflussbereich stehen.

Die sogenannten Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) geben den Rahmen vor, wie wirtschaftliche Entwicklung und soziale Gerechtigkeit verwirklicht werden können, ohne dabei die ökologischen Grenzen der Erde zu überschreiten. Alle gesellschaftlichen Akteure sind dazu angehalten, zum Erreichen der Ziele beizutragen – so auch wir. Mit unserem Kerngeschäft leisten wir einen besonderen Beitrag zu folgenden acht SDGs.

Wir fördern Bildung für nachhaltige Entwicklung von klein auf

Wir engagieren uns im Rahmen unserer umweltpädagogischen Aufgaben in Kindergärten und Schulen, damit der nachhaltige Umgang mit Ressourcen fester Bestandteil der Schulbildung wird.

 

Zielfahne Ziel

Von 2019 bis 2030 möchten wir insgesamt 100.000 Kinder und Jugendliche mit unseren Bildungsmaßnahmen für nachhaltige Entwicklung erreichen.

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Seit 2019 haben wir knapp 12.000 Kinder und Jugendliche erreicht – unter anderem mit dem Kunterbunten Müllmobil und kostenlosen Unterrichtseinheiten in Grundschulen.

Mit diesen wesentlichen Themen leisten wir einen Beitrag zum SDG 4:

  • Wissensvermittlung
  • Arbeitgeberattraktivität
  • Entwicklung von Mitarbeitenden

Wir bieten saubere und für alle zugängliche öffentliche Toiletten

Wir bauen, sanieren und betreiben öffentliche Toiletten in Hamburg. Diese gestalten wir soweit möglich im Rahmen von Sanierungen barrierefrei und genderneutral. Auch die neuen SRH-Automatiktoiletten sind barrierefrei zugänglich, nach DIN18040 behindertengerecht ausgebaut und zudem genderneutral und für Menschen aller Religionen benutzbar.

 

Zielfahne Ziel

Bis 2030 möchten wir Barrierefreiheit bei 100 Prozent unserer Toiletten gewährleisten.*

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2021 waren 56 Prozent unserer Toiletten* barrierefrei.

Mit diesen wesentlichen Themen leisten wir einen Beitrag zum SDG 6:

  • Sicherstellung der Stadtsauberkeit
  • Gemeinwohl

 

*Bezugsgröße: neu gebaute Toiletten und Altbauten, bei denen durch Sanierungen Barrierefreiheit möglich ist. Ausgenommen hiervon sind Örtlichkeiten mit besonderen Nutzungsanforderungen.

Wir erzeugen regenerative Energie für Hamburg

Wir erzeugen erneuerbare Energie – zum einen aus der energetischen Verwertung von Abfall, Altholz und Deponiegas, zum anderen durch Windkraft-, Solarthermie- und Photovoltaikanlagen auf eigenen Betriebsplätzen und Liegenschaften.

 

Zielfahne Ziel

Bis 2030 möchten wir die Erzeugung erneuerbarer Energie ausbauen und dann insgesamt 50 Prozent mehr Energie aus Abfallverwertung*, Deponiegas, Windkraft und Photovoltaik gewinnen.**

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2021 erzeugten wir rund 207.000 MWh erneuerbare Energie.

Nach dem international anerkannten Standard des Greenhouse Gas Protocol (GHG Protocol) wurden insgesamt 1.506.000 MWh abgegeben und somit Emissionen von rund 447.000 t CO2e vermieden. Hier ist ebenfalls der biogene Anteil der Siedlungsabfälle in den Müllverwertungsanlagen berücksichtigt.

Mit diesen wesentlichen Themen leisten wir einen Beitrag zum SDG 7:

  • innovative Geschäftsfeldentwicklung
  • Klimaneutralität
  • Entwicklung zur zentralen Erzeugerin von Energie, Sekundärrohstoffen und synthetischen Kraftstoffen

 

*Altholz und Bioabfall; inklusive erneuerbarer Energie aus dem Zentrum für Ressourcen und Energie und der Müllverwertungsanlage Borsigstraße

**Basisjahr: 2019

Wir setzen uns für sichere und gesunde Arbeitsbedingungen ein

Wir bieten langfristige Arbeitsplätze mit geschlechtsunabhängiger Entlohnung und setzen uns für Chancengleichheit sowie für Arbeitssicherheit und den Gesundheitsschutz unserer Beschäftigten ein.

 

Zielfahne Ziel

Unsere anzeigepflichtigen Arbeitsunfälle (pro 100 Beschäftigte) möchten wir bis 2030 auf unter fünf jährlich senken.

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2021 hatten wir 6,0 anzeigepflichtige Arbeitsunfälle (pro 100 Beschäftigte) in der SRH AöR und somit einen Rückgang um 0,4 gegenüber dem Vorjahr.

Mit diesen wesentlichen Themen leisten wir einen Beitrag zum SDG 8:

  • Arbeitsschutz
  • Arbeitgeberattraktivität

 

Durch die Vielzahl unterschiedlicher Tätigkeiten variiert die Anzahl der anzeigepflichtigen Arbeitsunfälle zwischen unseren Tochterunternehmen stark. Daher bilden wir hier der Konsistenz halber lediglich die Arbeitsunfälle der SRH AöR ab, die den überwiegenden Anteil des Personals beschäftigt. 

Wir entwickeln innovative Lösungen für die Abfallwirtschaft der Zukunft

Wir bringen unsere Kompetenzen und Erfahrungen in wissenschaftliche Forschungsprojekte ein und fördern Innovationen im Unternehmen, mit denen wir die Abfallwirtschaft sauberer und umweltverträglicher gestalten können.

 

Zielfahne Ziel

2030 soll das Hamburg Institute for Innovation, Climate Protection and Circular Economy als An-Institut der Technischen Universität Hamburg wichtiger Impulsgeber und Vordenker auf dem Gebiet der Kreislaufwirtschaft sein und national und international Projekte steuern.

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Anerkennung zum An-Institut am 23.06.2021 erhalten.

Mit diesen wesentlichen Themen leisten wir einen Beitrag zum SDG 9:

  • innovative Geschäftsfeldentwicklung
  • Wissensvermittlung

Wir kümmern uns um eine lebenswerte Stadt

Wir senken die von der Abfallwirtschaft ausgehende Umweltbelastung, unter anderem mit besonderer Aufmerksamkeit für die Luftqualität. Wir investieren in Fahrzeuge mit alternativen Antrieben, die emissionsarm und leise auf Hamburgs Straßen unterwegs sind. Wir betreiben moderne, effiziente, umweltverträgliche Anlagen, die den Ausstoß von Luftschadstoffen geringhalten und Schadstoffe im Abfall beseitigen.

 

Zielfahne Ziel

Bis 2030 werden 100 Prozent der Fahrzeuge in unserer Pkw- und Kleintransporter-Flotte (bis 3,5 t Gesamtgewicht) elektrisch betrieben sein.

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2021 haben wir die Anzahl der konventionell angetriebenen Pkw und Kleintransporter um 32 Fahrzeuge reduziert. 18 davon wurden durch Fahrzeuge mit alternativen Antrieben ersetzt. Damit beträgt der Anteil an Fahrzeugen mit alternativen Antrieben bei unseren Pkw und Kleintransportern 67 Prozent.

Mit diesen wesentlichen Themen leisten wir einen Beitrag zum SDG 11:

  • Klimaneutralität
  • innovative Geschäftsfeldentwicklung
  • Sicherstellung der Stadtsauberkeit

 

Aufgrund stark unterschiedlicher Rahmenbedingungen lassen sich die Ziele der Tochterunternehmen derzeit noch nicht sinnvoll zu einer Gesamt-Zielvereinbarung im SRH-Konzern zusammenfassen. Die hier abgebildeten Werte beziehen sich auf die Fahrzeuge der SRH AöR, die den überwiegenden Anteil an Fahrzeugen im Konzern stellt. 

Wir fördern abfallarmen Konsum in Hamburg und schließen Stoffkreisläufe

Wir stellen Angebote und Informationen zur Abfallvermeidung und Mülltrennung bereit, um das Abfallaufkommen, insbesondere von Restmüll, in Hamburg zu reduzieren. Zudem schaffen wir Formate, mit denen wir die Zusammenarbeit von Industrie, Handel, Politik und Wissenschaft zur Kreislaufwirtschaft initiieren.

 

Zielfahne Ziel

Bis 2030 möchten wir die Restmüllmenge in Hamburg pro Kopf auf deutlich unter 200 kg pro Jahr senken.

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Im Jahr 2021 lag die Restmüllmenge pro Kopf in Hamburg bei 199,2 kg. Das sind rund 3 kg weniger als im Vorjahr. Damit ist der Wert erstmals unter die 200-kg-Grenze gesunken.

Mit diesen wesentlichen Themen leisten wir einen Beitrag zum SDG 12:

  • Circular Economy
  • Klimaneutralität
  • Wissensvermittlung

Wir reduzieren unsere CO₂-Emissionen

Wir erzeugen mit der energetischen Verwertung von Abfällen klimafreundliche Wärme für Hamburg. Die CO₂-Emissionen unserer Anlagen, Fahrzeuge und Gebäude reduzieren wir stetig durch Effizienzmaßnahmen und die Nutzung neuer, innovativer Technologien.

 

Zielfahne Ziel

Bis 2035 möchte der SRH-Konzern klimaneutral sein.

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Wir entwickeln derzeit ein konzernweites Klimaschutzkonzept. In diesem Zusammenhang haben wir im Jahr 2021 eine konzernweite Klimabilanz nach dem Greenhouse Gas Protocol (GHG Protocol) erstellt. Weitere Maßnahmen befinden sich in Umsetzung. Beispielsweise kümmert sich die Klimaschutzmanagerin für die eigenen Liegenschaften um die Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen an unseren Gebäuden mit möglichen Einsparungen von schätzungsweise über 600 t CO₂ pro Jahr.

Mit diesen wesentlichen Themen leisten wir einen Beitrag zum SDG 13:

  • Klimaneutralität
  • Entwicklung zur zentralen Erzeugerin von Energie, Sekundärrohstoffen und synthetischen Kraftstoffen
  • innovative Geschäftsfeldentwicklung

 

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